
Mit dem Evolutionsbiologen, Biosystematiker und Autor Matthias Glaubrecht
Von vielen unbemerkt verschwinden immer mehr Tiere und Pflanzen aus unserer Umwelt, was unsere Lebensgrundlagen zunehmend gefährdet. Falsche Weichenstellungen in Politik und Gesellschaft verschlimmern das Problem, sagt Matthias Glaubrecht, einer der bekanntesten Evolutionsbiologen Deutschland. Er klärt seit Jahren über die Bedeutung der Artenvielfalt und die verheerenden Folgen des Artensterbens auf.
In seinem neuen Buch „Das stille Sterben der Natur – Wie wir die Artenvielfalt und uns selbst retten“ beschreibt er die Gründe dafür, dass wir die Krise der Biodiversität zu wenig wahr- und zu wenig ernst nehmen. Er sagt: Wir fokussieren uns zu sehr auf den Klimawandel, hinzu kommen das Versagen des klassischen Naturschutzes und eine oft verfehlte Wissenschaftspolitik, die ökologische und biosystematische Forschung zu wenig fördert. Glaubrecht ruft dazu auf, endlich zu handeln und ausreichend große Naturschutzgebiete konsequent zu schützen und zu renaturieren sowie die Biodiversitätsforschung voranzutreiben.
Nach dem Impulsvortrag von Matthias Glaubrecht wird es ein Expertengespräch geben, unter anderem mit Klaus Hackländer, Wildtierbiologe und Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung und Malte Siegert, 1. Vorsitzender NABU Hamburg. Durch den Abend führt Stefan Schmitt, Wissenschaftskorrespondent bei der Wochenzeitung DIE ZEIT.
